DATEV Mittelstandsindex - 06/25

06/25

Umsätze legen nach zwei Jahren erstmals deutlich zu

Der DATEV Mittelstandsindex Umsatz weist im saison- und kalenderbereinigten Vergleich einen Rückgang um 0,4 Punkte auf 93,3 Punkte im Vergleich zum Vormonat auf. Trotz dieses kurzfristigen Rückgangs zeigt der Index im Vergleich zum Vorjahr eine insgesamt positive Entwicklung. Nach zwei Jahren mit nahezu durchgehend negativer Umsatzentwicklung verzeichnete der Mai 2025 im saison- und kalenderbereinigten Vergleich zum schwachen Mai 2024 einen Anstieg von 2,8 Prozent. Diese positive Tendenz wird maßgeblich durch die Umsatzstabilisierung im Handel sowie durch Wachstum im Dienstleistungssektor getragen. Allerdings steht das Gastgewerbe weiterhin vor Herausforderungen. Mit einem erneuten Umsatzrückgang von 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr bleibt die Branche das Sorgenkind in der aktuellen wirtschaftlichen Lage.

Der Lohnindex steigt im Mai gegenüber dem Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Punkte auf 114,3 Punkte. Dies entspricht einer nominalen Lohnsteigerung von 4,1 Prozent im Vorjahresvergleich. Damit übertrifft das Lohn- und Gehaltswachstum weiterhin die allgemeine Preisentwicklung und bleibt ein relevanter Kostenfaktor für Unternehmen.

Der Beschäftigungsindex sinkt im Mai saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Punkte auf 100,7 Punkte, was einem Rückgang von 1,4 Prozent im Vorjahresvergleich gleichkommt. Während bei mittleren Unternehmen die Beschäftigung nur minimal zurückgeht, verzeichnen insbesondere kleine Unternehmen einen deutlichen Beschäftigungsrückgang.

Das erste deutliche Umsatzplus nach zwei Jahren ist ein Lichtblick für den deutschen Mittelstand. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass insbesondere bei den Kleinstunternehmen die wirtschaftliche Durststrecke immer noch nicht überwunden ist. 

Prof. Dr. Robert Mayr - CEO DATEV
Prof. Dr. Robert Mayr
CEO DATEV eG

Mittelstandsindex Umsatz

Nach schwachem Vorjahresmonat deutliches Umsatzplus im Vorjahresvergleich

Im Vergleich zum April steigt der Umsatzindex* unbereinigt um 0,3 Punkte auf 91,4 Punkte. Saison- und kalenderbereinigt entspricht dies einem Rückgang um 0,4 Punkte auf 93,3 Punkte.

Im Vorjahresvergleich steigt der Index sowohl unbereinigt als auch saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent bzw. 2,8 Prozent.

Detailbetrachtung Umsatz

Umsatz nach Branchen

Gastgewerbe als Sorgenkind

Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt der Umsatz in fast allen Branchen saison- und kalenderbereinigt. Lediglich im Gastgewerbe gehen die Umsätze um 7,0 Prozent zurück.

Im Vergleich zum Vormonat verzeichnen mit Ausnahme des Handels alle Branchen saison- und kalenderbereinigt einen Umsatzrückgang.

Umsatz nach Bundesländern

Nahezu alle Bundesländer mit Umsatzanstieg

Fast alle Bundesländer verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr saison- und kalenderbereinigt Umsatzanstiege zwischen 0,3 Prozent und 8,6 Prozent. Lediglich Sachsen verzeichnet einen Umsatzrückgang von 2,1 Prozent.

Umsatz nach Unternehmensgrößen

Mittlere und kleine Unternehmen mit Umsatzanstieg

Alle Unternehmen verzeichnen saison- und kalenderbereinigt im Vorjahresvergleich einen Umsatzanstieg. Während die Kleinstunternehmen mit einem Umsatzanstieg von 0,1 Prozent nahezu keine Veränderung aufweisen, zeigt sich bei den kleinen und mittleren Unternehmen mit 3,9 Prozent und 6,4 Prozent ein deutlicherer Anstieg.

Mittelstandsindex Lohn

Löhne und Gehälter steigen im Vergleich zum Vorjahr

Unbereinigt sinkt der Index gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte auf 114,8 Punkte. Saison- und kalenderbereinigt ergibt sich ein Anstieg um 0,1 Punkte auf 114,3 Punkte.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der Index saison- und kalenderbereinigt einen Anstieg von 4,1 Prozent. Damit wachsen die Löhne und Gehälter weiterhin stärker als die Verbraucherpreise.

Detailbetrachtung Lohn

Lohn nach Branchen

Lohn- und Gehaltsanstiege in allen Branchen

Die Löhne und Gehälter steigen branchenübergreifend saison- und kalenderbereinigt im Vergleich zum Vorjahresmonat zwischen 2,5 Prozent und 5,4 Prozent.

Lohn nach Bundesländern

Löhne und Gehälter steigen bundesweit

Im Mai 2025 verzeichnen alle Bundesländer im Vorjahresvergleich saison- und kalenderbereinigt einen Anstieg der Löhne und Gehälter zwischen 3,0 Prozent und 5,4 Prozent.

Lohn nach Unternehmensgrößen

Lohnsteigerungen in allen Größenklassen

Im Mai 2025 setzt sich das Lohnwachstum saison- und kalenderbereinigt in allen Unternehmensgrößenklassen fort, wobei die mittleren Unternehmen mit einem Anstieg von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr den niedrigsten Anstieg verzeichnen.

Mittelstandsindex Beschäftigung

Beschäftigungsabbau setzt sich fort

Im Mai 2025 sinkt der Beschäftigungsindex sowohl unbereinigt als auch saison- und kalenderbereinigt. Unbereinigt geht er um 0,2 Punkte auf 100,2 Punkte zurück, saison- und kalenderbereinigt sinkt er um 0,1 Punkte auf 100,5 Punkte.

Im Vorjahresvergleich zeigt die Beschäftigung sowohl unbereinigt als auch saison- und kalenderbereinigt einen Rückgang um 1,7 Prozent bzw. 1,4 Prozent.

Detailbetrachtung Beschäftigung

Beschäftigung nach Branchen

Beschäftigungsrückgang in allen Branchen

Alle Branchen verzeichnen im Vorjahresvergleich saison- und kalenderbereinigt einen Rückgang der Beschäftigung. Am deutlichsten fällt dieser im Gastgewerbe mit einem Rückgang von 5,2 Prozent aus.

Beschäftigung nach Bundesländern

Nahezu alle Bundesländer mit Beschäftigungsabbau

Fast alle Bundesländer zeigen im saison- und kalenderbereinigten Vorjahresvergleich einen Beschäftigungsabbau. Der stärkste Abbau ist mit 4,5 Prozent in Brandenburg zu beobachten. Demgegenüber verzeichnet Bremen mit 0,3 Prozent einen Beschäftigungsanstieg.

Beschäftigung nach Unternehmensgrößen

Beschäftigungsabbau setzt sich fort

Im saison- und kalenderbereinigten Vorjahresvergleich sinkt die Zahl der Beschäftigten bei den Kleinstunternehmen um 2,0 Prozent und bei kleinen Unternehmen um 1,6 Prozent. Bei mittleren Unternehmen ist der Beschäftigungsrückgang mit 0,3 Prozent am geringsten.

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